Kerstins Einbringung unseres Antrags zum Insekten- und zum Vogelschutz

Bundesweit ist ein drastischer Artenrückgang bei vielen Insekten- und Vogelarten festzustellen, so der aktuelle Agrar-Report ‚Biologische Vielfalt in der Agrarland-schaft’ vom Bundesamt für Naturschutz (BfN).

Der KT beauftragt deshalb den Umwelt- und Energieausschuss sich mit dem anhaltend rückläufigen Trend der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft und möglichen Gegenmaßnahmen zu befassen.


Konkret sollten dabei folgende Fragen beantwortet werden:

  •  In den letzten Jahren ist die Zahl der Fluginsekten in Teilen Deutschlands dra-matisch zurückgegangen, in Nordrhein-Westfalen um 80 Prozent. Wie sieht das in Schleswig-Holstein bzw. in Nordfriesland aus?
  • Welche Konsequenz hat der rapide Schwund von Insekten- und Vogelarten für Nordfriesland bzw. Schleswig-Holstein?
  • Ist der massive Rückgang der Insekten überwiegend in landwirtschaftlich ge-nutzten Flächen Nordfrieslands bzw. Schleswig-Holsteins zu beobachten oder auch in weniger genutzten Bereichen?
  • Konnte ein Schwund der Insekten in Schleswig-Holstein stärker auf der Ebene der Artenvielfalt oder mehr bei den Individuenzahlen festgestellt werden?
  • Wenn es keine wissenschaftlichen Daten zum Insektensterben gibt, wie kann dann ein landkreisweites Insekten-Monitoring etabliert werden?
  • Vogelarten der offenen Landschaften sind am stärksten bedroht: Wie sehen die Bestandszahlen im Nationalpark, in Schutzgebieten und in den anderen Berei-chen im Kreis aus?
  • Wie kann die Bevölkerung im Bereich insektenfreundliche Blühpflanzen in Gärten und über die Artenvielfalt der Insekten und den Schwund in diesem Be-reich stärker und besser eingebunden werden?

Den gewonnenen Erkenntnissen sollen entsprechende Aktionen folgen. Hierbei sind die betroffenen Verbände und Organisationen aus Landwirtschaft und Natur-schutz zu beteiligen. Der Finanzierungsbedarf, auch für Öffentlichkeitsarbeit, ist zu ermitteln. Ein Operationsplan wird gemeinsam mit der Verwaltung erstellt, handelnde Partner werden benannt und einbezogen.

Wir Antragsteller von Grünen, CDU und FDP sind einig, dass wir den Ergänzungsantrag des SSW übernehmen wollen. Dieser lautet wie folgt:

 1. Wie können die Kommunen des Kreises in ein entsprechendes Grünflächen-Management (Blühwiesen) eingebunden werden?

2. Einbindung der berufsständigen Vertretungen der hiesigen Landwirtschaft zur Freiwilligen Bereitstellung von Agrarflächen für Blühflächen ab 2018 (Vertragsmöglichkeiten/blühende Ackerlebensräume/Landgesellschaft).