Unsere Geschichte und somit auch unsere Sprache hat unzählige Anekdoten, Redewendungen, mit denen prägnant und für jeden eindeutig die Lage oder das Dilemma in kurzen Worten beschrieben wird.
Lassen Sie mich mit einem Sprichwort aus dem Plattdeutschen anfangen:
‚Wat den ein sin Uhl – is den annern sin Nachtigall.’ –
(Womit wir bei zwei Arten unserer – vielleicht gar ehemaligen ? – gefiederten Mitbewohnern dieses Landstriches sind: Sprosser und Schleiereulen oder Käuze gibt es nur noch selten hier).
Dies ‚Wat den ein sin Uhl – is den annern sin Nachtigall.’ bedeutet nun in schlichtem Deutsch: Worüber der eine anläßlich des schönen Gesanges sich von Herzen freut, das ist für den anderen Anlaß: Ärgernis oder gar Furcht zu empfinden.
Die Aussage diese Sprichwortes lässt sich nun häufig beobachten:
Der guten Stimmung der Bauern zum Beispiel, die sich über betriebswirtschaftlich lohnenden Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln – im Vulgärlatein: – (Insektizide, Herbizide) – die sich über deren Einsatzmöglichkeiten und dem entsprechende Gewinn freuen, steht die Bekümmernis der Leute entgegen, die sich um die Erhaltung der Natur, im weiteren Sinne: um unserer Lebensgrundlagen sorgen.
Die Aussage dieses Sprichwortes lässt sich nun häufig beobachten:
Der guten Stimmung der Bauern zum Beispiel, die sich über betriebswirtschaftlich lohnenden Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln – im Vulgärlatein Insektizide, Herbizide – die sich über deren Einsatzmöglichkeiten und dem entsprechende Gewinn freuen, steht die Bekümmernis der Leute entgegen, die sich um die Erhaltung der Natur, im weiteren Sinne: um unserer Lebensgrundlagen sorgen.
Das beliebte Glyphosat zum Beispiel (Handelsname u. a.: Round-Up) wird in den Sojaanbaugebieten der USA, Argentinien, Paraguay, Uruguay, Brasilien in Tausenden von Litern auf Millionen von Hektaren versprüht. Die eiweißreichen Leguminosenfrüchte werden vor allem nach China und zu uns nach Europa exportiert. In die BRD mehr als 30 Millionen Tonnen jährlich! Hier verursachen sie – so kann man es werten – eine massive Überproduktion von Fleisch und Milch – sicher aber die entsprechend überbordende Gülle. Somit eine verheerende Nitratbelastung der Flüsse und des Grundwassers – was zur Verteuerung des Trinkwassers führt, da erhebliche Klärungskosten anfallen.
Dafür ist besonders das Schweinefleisch, die sogenannten Broiler oder weiteres Fleisch von Kreaturen – die man früher Puten oder Hühner nannte – spottbillig.
Ich will mit diesen Ausführungen, die sich detaillert auf alle Bereich der Wirtschaft stundenlang ausdehnen ließen, niemanden persönlich nahetreten. Jeder verhält sich kapitalistisch rational: die erfolgreichen Erzeuger sind betriebswirtschaftlich tüchtig – und der Verbraucher will billig einkaufen – ganz einfach.
Nur die ökologischen Kosten sind in keinen Wertschöpfungsketten eingepreist, sie sind sozialisiert – oder die Natur wird schlicht zerstört: Raubbau in übelster Art.
Das Wort „Sünder“ bezog sich in der Vergangenheit auf individuelles Verhalten. Ein Verhalten, das religiös – gesellschaftlich und individuell gesehen schlecht war. Diese Makel konnte der einzelne aber ablegen bzw. ihm entkommen, in dem er sich ‚gut’ benahm – was immer das ist – oder gegebenenfalls einen ‚Ablaß’ bezahlte – der allerdings dann von den Kassieren in ihrem eigenen Sinne verwendet wurde. In Klammern gesagt: (Ein moderner Ablaß ist die Ökosteuer)
Dann gibt es das Gebet: „Herr, lehre uns das wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Da konnte und kann dann jeder für sich überlegen, was das für ihn bedeutet.
Heutzutage ist das Wort ‚Sünder’, mit dem man privat ja immer noch ganz gut zurecht kommt (als Verkehrssünder zum Beispiel) ein Makel der Massen:
Wie die Menetekel – gebündelt unter dem nichtsagenden, aber Angst machenden Modebegriff ‚Klimawandel’ es immer einprägender andeuten:
Wenn wir nicht aufpassen, so sterben wir in naher Zukunft alle einen kollektiven Tod – nicht durch die ausgelösten Overkillkapazitäten der tausenden von Atombomben sondern schlicht durch falsche Konsumgewohnheiten: wir konsumieren Dinge, in denen die ökologischen Kosten nicht eingepreist sind.
Noch einmal anders gesagt: Klimawandel – das Wort für den massenhaften Sündenfall aller Menschen – naturwissenschaftlich nachgemessen.
Es gibt das Bibelwort: ‚Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt.’
Ein anders simpleres Wort lautet: „Hannemann geh Du voran“
Lassen Sie uns als Kreis Nordfriesland vorangehen: Reich im Weltmaßstab sind wir alle. Mit einem Ablass, können wir die Ökologischen Kosten allmählich zurückdrängen.
Die Rahmenbedingungen werden durch die Europäische Agrarpolitik und durch die Handelabkommen der WTO (der Welthandelsorganisation) gesetzt. Das muß die große Politik ändern.
Verweisen wir die kollektive Angst hier in die Schranken, geben wir der Vielfalt, den alten Paradiesvorstellungen eine neue Chance: Suchen wir auf Kreisebene nach Möglichkeiten hier neue Wege zu beschreiten.
Dazu gehört – außer das in dem Antrag genannten – sicher auch:
– einerseits in den neuen Haushalt Mittel dafür einzustellen,
– andererseits auch bei allen Bürgern und Besuchern ein freiwilligen Ablass zu erbitten – der dieses Mal zweckgerichtet verwendet wird.