Was nun? 22. Oktober 202029. August 2023 Der RaumOrdnerische Vertrag (ROV) in der jetzigen Form ist von der Gemeinde Sylt abgelehnt worden. Warum ist er gescheitert? Eigentlich war der ROV als Vertragspapier in die Gemeinden gegeben worden verbunden mit der Aufforderung, ihn zu beraten und Änderungswünsche und Konkretisierungen zu formulieren. Aber wo waren hier die Veranstaltungen, in der sich die Politik mit der Bevölkerung zusammen über dieses doch auf Jahrzehnte hinaus die Insel prägende Vertragswerk auseinandersetzen konnte? Wo war die Auseinandersetzung inselweit über die Risiken und Nebenwirkungen? Wir habe diese ehrliche und offenen Diskussionen nicht gesehen. Mehr war es so, als dass der erste Entwurf des „Medikamentes“ ROV schnell und ohne ausreichende Prüfung zugelassen werden sollte. Es versprach ja eine gewisse heilende Wirkung bei der „Inselkrankheit“ zu wenig bezahlbarer Wohnraum. Jetzt ist die erste Zulassung des Medikamentes ROV gescheitert. Wir brauchen aber dringend Instrumente, um den Arbeiter*innen, Angestellten und Rentner*innen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Ohne mehr Umwandlung von vorhandenem und zukünftigen Wohnraum in Zweit- oder Ferienwohnungen in Kauf zu nehmen. Wir hier auf Sylt haben jetzt die Chance und die Verpflichtung, eine bessere Medizin zu entwickeln. Aufbauend auf dem ROV, der ALP Studie und dem Willen zum Dialog. Dem Dialog mit allen Gemeinden. Mit Unterstützung der Inselbewohner*innen und des Landes. Alles andere wäre fahrlässig. Die insulare Zusammenarbeit ist angesagt. Nicht eine ‚Kleinstaaterei‘. Nicht ein ‚die Andern wollen uns was‘. Also. Keine Zeit verlieren! Das Jahr ist noch nicht zu Ende. Gespräche ansetzen, Lösungsmöglichkeiten suchen, prüfen, nachbessern und die inselweite Zulassung beantragen. Das bringt uns jetzt zügig weiter. Rolf BünteBündnis 90/Die Grünen – Ortsvorstand Insel Sylt Stand 24.10.2020