Margot Böhms Rede zu TOP 9: Beratung und Beschlussfassung über die inhaltliche Ausrichtung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH sowie Umfang und Prozess der Finanzierung durch den Kreis Nordfriesland

Für die die nicht wissen, wohin sie segeln wollen, für die ist kein Wind der Richtige.

Wenn wir nicht wissen, wohin wir wollen, können wir auch nicht beurteilen, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Seitdem ich den WA leite, erlebe ich uns vereint in Ratlosigkeit, wie wir uns zu den Projekten der WFG verhalten sollen.

Deswegen haben wir im Dezember letzten Jahres beschlossen, dass wir gemeinsam herausfinden wollen, wohin wir segeln wollen. 

Wir haben festgestellt, dass wir die Wirtschaftsförderung nicht über Einzelprojekte steuern können. Für dieses Problem finden wir in dem Verwaltungsvorschlag noch keine Lösung.Eine Deckelung ist keine Steuerung. Wenn wir keine inhaltliche Ausrichtung haben, können wir Projekte nicht bewerten.

Mit unserem Ergänzungsantrag machen wir einen Vorschlag, das Thema inhaltliche Ausrichtung, das im Titel vorkommt, zu erarbeiten.

Das geht nur im Dialog. Im Dialog mindestens mit WA, AR, WFG. Und damit wir handfeste Ergebnisse erzielen, brauchen wir eine professionelle Moderation.

Das Ganze steht im Zusammenhang mit der Erarbeitung der strategischen Ziele im Kontext der SDGs. Das zu tun haben wir vor fast 3 Jahren beschlossen. Wir haben auch beschlossen, diesen Transformationsprozess mit einer externen Begleitung in Angriff zu nehmen. Ich werde oft gefragt, woran es hängt in NF.

Wir könnten von anderen Kreisen und Städten um uns herum lernen, die sich längst auf den Weg gemacht haben und die mit externer Unterstützung einen Gesamtprozess begonnen haben, nicht nur für einzelne Workshops.

Die SDGs bilden einen großartigen Orientierungsrahmen, um die Wirtschaft in Nordfriesland über unsere Möglichkeiten zu stärken. Wir können wir ab sofort ausprobieren, wie das gehen kann. Als Pilotprojekt. Hier können wir gemeinsamlernen, wie Strategie gehen kann.

Die WFG fordert zu Recht eine wirtschaftspolitische Strategie ein. Aus meiner Sicht ist es nicht zumutbar und eine Ressourcenverschwendung, die WFG im Nebel stochern zu lassen und sie – trial and error – aufs Geradewohl irgendwelche Projekte entwickeln zu lassen, für die der WA dann den Daumen hoch oder runter macht – ohne irgendwelche Kriterien. Wir können keine Kennzahlen fordern, wenn wir nicht wissen, was wir erreichen wollen.

Dieser Ergänzungsantrag sieht regelmäßige Dialoge vor, um uns an eine Strategie heranzuarbeiten.

Lasst uns miteinander sprechen, für gemeinsame Perspektiven, zur Vermeidung von Reibungsverlusten. Für Nordfrieslands Zukunft.

Ich bitte um Zustimmung zu unserem Ergänzungsantrag.