Peters rede zu TOP 23 – multiresistente Keime im Kreistag am 30.4.21

Anrede

Vor einigen Tagen las ich in der  Süddeutschen  Zeitung unter der Überschrift – „ein europaweites Geiersterben  droht !“ – daß  – wie auch in Asien mit scheußlichen Folgen durch rasantem Anstieg  der Tollwut, weil Kadaver nicht mehr zügig verschwinden – nun auch hier diese Vögel  – die zu unserer Kulturlandschaft in unserem Europa gehören – durch Diclofenac bedroht sind: Die Europäische Arzneimittelbehörde hatte  es als Tierarzenei freigegeben…..

Letztens erfuhr man, daß in Brandenburg zehntausende  Schweine  in einem ‚Stall‘  – in Anführungsstrichen –  dort am lebendigem Leibe verbrannt sind.

Und Herr Ruckwied – der Vertreter der Deutschen Bauernverbandes – möchte laut Bauernblatt das Grundgesetz ändern lassen, mit der Absicht, daß ‚Ernährungssicherheit‘ ! da festgelegt wird — – wohl  damit er erreichen kann, damit das letzte an betriebswirtschaftlichem Erfolg durch den Einsatz von etwa dem tausendfach giftigen Neo – Nikotinoiden,  durch Einsatz von Antibiotika    herausgekitzelt    wird und  zur weiteren Überproduktion mit Dumpingfolgen für andere  – ungeschützte  – Märkte und vor allem für Gewinne der Exporteure erwirken kann.

Und nun kommen die SSW – lerInnen daher und wollen, daß wir hier unsere heimische Landschaft , bzw.  das Trinkwasser sowie die Gewässer auf multiresistente Keime untersucht werden.

Ist das überhaupt unsere Zuständigkeit?

In der Nähe von Hamburg gibt es  eine Klinik, die ist spezialisiert auf die Behandlung von Leuten, die mit multiresitenten Keimen befallen sind – manche Patienten müssen  ein Jahr und länger dort bleiben – bevor sie wieder geheilt sind.

Wie passt das alles zusammen?

Ohne mich hier länger verbreiten zu wollen – ich zitiere einmal das Wort: „Weniger ist mehr!“  – die Grenzen des Wachtums – jedenfalls so wie es bisher gemessen wird -sind lange überschritten.

Wir sind ein Überflussland, wir exportieren Schweine – hälften, die mit Soyafutter aus dem verwüsteten ehemaligem  Regenwald der Indigenen vom Südamerikanischem Kontinent gemästet sind.

Wir nehmen die endsprechende Gülle aus Mastställen auf, die nicht  nur in Nordfriesland stehen.

Muß das sein?

Ja, viele bäuerliche Unternehmer – „Bauer“ –  als  Begriff reicht ja leider nicht mehr –  viele  bäuerliche Unternehmer verdienen nicht genug – weil sich ökologische Landwirtschaft betriebswirtschaftlich  –  flächendeckend noch nicht  – lohnt.

Sorgen wir dafür, daß wir hier feststellen, wie prekär unsere Lage ist  – oder hoffentlich noch nicht ist in bezug auf Antibiotoika im Wasser.

Sorgen wir dafür, daß klar ist, daß allen bekannt ist, daß wir so nicht weiter wirtschaften können – und stellen fest und kontrollieren wir, wie es bei uns aussieht – damit wir ggf. Gegenmaßnahmen  bewirken können.

Ggf.: …

Dem Änderungsantrag der CDU /FDP können wir zustimmen, wenn der letzte Satz in einen Handlungsauftrag verwandelt wird.