Die Schwächsten zuerst

Kreisgrüne wünschen sich eine ernsthafte Debatte um die Aufnahme von geflüchteten Kindern aus Griechenland

Dem vorweihnachtlichen Appell von Robert Habeck, schnellstmöglich unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Deutschland zu holen, sind bisher leider keine Taten gefolgt. An den katastrophalen Zuständen in den griechischen Lagern hat sich indes nichts geändert. Schnelle Hilfe, zumindest für die mehr als 5.000 Kinder, ist mehr denn je vonnöten.

Niedersachsen, Thüringen und Berlin haben sich bereits an den Bund gewandt und die Aufnahme minderjähriger Geflüchteter angeboten. Aus Schleswig-Holstein steht ein solches Signal bislang noch aus. Dabei braucht es dringend ein deutliches humanitäres Bekenntnis auch unseres Bundeslandes!

„Aus diesem Grund unterstützen wir als Vorstand des Kreisverbandes Nordfriesland  von Bündnis 90/Die Grünen den Antrag der Kreisverbände Flensburg und Pinneberg sowie der LAG Migration und Flucht an den Landesvorstand und den Parteirat“ betont Katrin Samulowitz, Sprecherin im Kreisverband Nordfriesland.

Der Kreisverband Flensburg von Bündnis 90/Die Grünen hatte sich auf der Mitgliederversammlung am 17.01.20 hinter die Forderung Robert Habecks zur sofortigen Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger und anderer besonders schutzbedürftigerGeflüchteter aus den Flüchtlingslagern in Griechenland gestellt. Dazu gehören nach der Europäischen Aufnahmerichtlinie u.a. Minderjährige, Personen fortgeschrittenen Alters, Menschen mit Behinderung, sowie Opfer von Folter oder anderer schwerer physischer, psychischer oder sexueller Gewalt.

„Nun werden wir die Forderung der Flensburger Grünen ins Land weitertragen: Die Schwächsten zuerst! Wenn Europa nicht imstande ist, in humanitären Notsituationen schnell gemeinsame Lösungen zu finden, fangen eben wir als Deutschland, wir in Schleswig-Holstein damit an, nach humanitären Grundwerten zu handeln!“ so das Flensburger Sprecherinnen-Team Marlene Langholz-Kaiser und Benita v. Brackel-Schmidt.