Alle Jahre wieder werden zirka 10.000Tonnen Feuerwerkskörper am Silvesterabend gezündet. Etwa 130 Millionen Euro geben die Deutschen dafür aus. Und das, obwohl die Gesundheit der Menschen, die Umwelt und die Tiere darunter leiden! Laut Umweltbundesamt werden zum Jahreswechsel rund 4.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt. Das entspricht ca. 15,5 % der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. Dieser Feinstaub gelangt in die Atemwege und gefährdet die Gesundheit. Aber nicht nur dadurch sind Silvester-Böller belastend: besonders Ältere, Kleinkinder und Menschen mit traumatischen Erfahrungen können unter dem Lärm in der Silvesternacht leiden und auch Haus- und Wildtiere reagieren völlig verstört auf die Knallerei. Hinzu kommt der Müll, der entsteht. Abgebrannte Feuerwerkskörper enthalten verschiedene Chemikalien. Diese können durch Regenwasser weggespült werden und so den Boden und die Gewässer verschmutzen. Nicht zuletzt besteht durch Feuerwerkskörper immer die Gefahr, sich zu verletzen. Jedes Jahr erleiden Menschen Hörschäden, Verbrennungen, Augenverletzungen oder verlieren sogar Gliedmaßen. Auch die Gefahr von Hausbränden ist nicht zu vernachlässigen, was in Nordfriesland bereits seit langem dazu geführt hat, dass Feuerwerk im Bereichen mit Reetdachhäusern untersagt ist.
Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich nun viele Händler dem Umdenken anschließen und auf den Verkauf von Böllern an Silvester verzichten. Auf den Inseln und Halligen und beispielsweise in St Peter-Ording sind Feuerwerke ohnehin auf Grund des Brandschutzes verboten oder zumindest stark eingeschränkt. Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen ruft die Menschen in Nordfriesland darüber hinaus dazu auf, an Silvester weniger zu böllern und mehr zu feiern. Denn so können wir einen einfachen Beitrag für Gesundheit und Umwelt leisten.
Wir feiern lieber ins neue Jahr, anstatt zu böllern!