Antragseinbringung von Martje Beratung und Beschlussfassung über die einheitliche Vergütung von Hebammen-Bereitschaftsdiensten

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

mit Erstaunen habe ich die unterschiedliche Entlohnung der im Rahmen des Hebammennotrufs der auf den nordfriesische Inseln tätigen Hebammen zur Kenntnis nehmen müssen.

Eine Hebamme auf Sylt bekommt für eine 24 Stunden Rufbereitschaft 100 Euro und eine Föhrer Hebamme 45 Euro pro 24 Stunden Bereitschaft? Mit welcher Begründung?

Wer auch immer diese Diskrepanz beschlossen und begründet haben mag, hat in seinem Leben noch keine Rufbereitschaft leisten müssen- denn bereit sein bedeutet auch bereit sein- auf dem Sprung sein!

Kein Kino

Kein  entspanntes Abendessen mit Freunden

Keine Sauna

Kein Alkohol

Kein Sex

und wenn doch , dann immer mit dem Handy im Blick- habe ich auch Empfang? – der prüfende Blick aufs Display, das eventuelle einstellen einer Rufumleitung, die konstante Anspannung- selbst im Schlaf hochschrecken- oh Gott, vielleicht habe ich das Telefon nicht gehört?

Rufbereitschaft schränkt das Leben massiv ein!

Bereitschaft ist Bereitschaft- egal ob für 1 oder für 5 mögliche Frauen- und genauso muss es einheitlich vergütet werden!

Da unser Antrag wohl zu unklar in der Formulierung war und damit zu Ablehnung in den anderen Fraktionen geführt hat, beantrage ich dem vorliegenden Antrag in dieser Form nicht zu zustimmen, sondern ihn den zuständigen Ausschuß zu überweisen und dort zu beraten!

Vielen Dank ♥