Presseerklärung 14.2.2017
Mobilität muss für alle gelten
Grüner Ortsverband Husum fordert die Deutsche Bahn zum Handeln auf
Menschen mit Behinderung, ältere Mitbürger, Eltern mit Kinderwagen und Gehbeeinträchtigte werden von der Deutschen Bahn auf der Marschbahnstrecke seit der Übernahme von der Nord- Ostseebahn abgehängt. Die Deutsche Bahn setzt auf der Strecke völlig veraltete Waggons ein, die nicht nur einen schlechten Standard und kaputte Heizungen bieten. Vor allem Menschen, die besonders auf ihre Mobilität angewiesen sind, scheitern an den alles andere als barrierefreien Einstiegen und verzweifeln vor diesem unüberwindlichen Hindernis. Der grüne Ortsverband fordert im Interesse der Menschen in der Region die Bahn dazu auf, diesen Missstand umgehend zu beheben.
Bis zum Bahnsteig ist der Zugang im Husumer Bahnhof barrierefrei, wenn denn der Aufzug funktioniert. Husum und andere Kommunen der Westküste haben Zugänge geschaffen, Bahnhofsvorplätze und Bürgersteige barrierefrei gestaltet. Sobald es aber um den Einstieg in den Zug geht, müssen in ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger Nordfrieslands und Dithmarschens, aber auch Besucher und Touristen passen. Die Bahn bietet auf Anfrage einen Transport per Taxi an. Betroffene scheuen diesen Aufwand aber häufig und bleiben dann lieber zuhause.
Der Zustand der Marschbahn ist ein beklemmendes Trauerspiel für Einheimische und Auswärtige gleichermaßen. Die Bundesregierung hat sich zur Umsetzung der Rechte von Behinderten verpflichtet. Es darf keine regionalen Unterschiede beim Zugang für ältere und behinderte Menschen geben, das widerspricht den Grundsätzen der Gleichbehandlung und Freizügigkeit. Der Ortsverband fordert Landtagskandidaten aller Parteien dazu auf, Stellung zu beziehen und Druck auf die Bahn auszuüben, damit wir uns nicht an diesen schlimmen Zustand gewöhnen müssen.