Rede von Ralf zu TOP 17, Vertragsänderung über die Verwaltungsgemeinschaft mit den Sozialzentren

Kreistag 09.12.2011 TOP 16 Redebeitrag Grüne (Ralf Sünkens)

Beratung und Beschlussfassung über die Vertragsänderung über die
Verwaltungsgemeinschaft mit den Sozialzentren

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach eingehender Beratung werden wir Grünen dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zustimmen.

Ausschlaggebend für unsere Entscheidung sind die Vorgespräche der
Vertreter der Trägerkommunen mit den Verantwortlichen im Kreis.
Die Vertreter der Trägerkommunen haben ja signalisiert, dass sie sich
in ihren Gremien für eine Annahme des Vertrages und des zweistufigen
Vorgehens aussprechen werden.

Wir begrüßen die Einrichtung einer beim Kreis angesiedelten
Stabsstelle sowie eines Beirates, dem alle beteiligten Körperschaften
angehören.
Eine Optimierung der Steuerung ist unbedingt erforderlich.

Für die Beschäftigten war uns wichtig, das das jeweilige Amt bzw. die
jeweilige Stadt der Trägerkommune weiterhin Dienstherr bleibt.
Die Potentialanalyse hat ja eindeutig festgestellt, das die
Mitarbeiter/-innen der Sozialzentren und des Kreises gute Arbeit
leisten.

Aus der Potentialanalyse und durch Befragung von Beschäftigten durften
wir feststellen, dass es beim Transfer der Vorgaben von Oben bis in
die untere Ebene in der Vergangenheit oftmals geklemmt hat.

Die Probleme sind erkannt und müssen nun im Interesse der
Beschäftigten der Sozialzentren sowie deren Kunden schnellstmöglich
beseitigt werden.

Den Zeitdruck finden auch wir im Sinne der Sozialzentren unglücklich
und können den Änderungsantrag der SPD nachvollziehen.

Ob es rechtlich möglich ist, den Kündigungstermin auf den 31.03.2012
zu verschieben, entzieht sich unserer Kenntnis. Das Arguent, dass die Zahlen, die ggü dem Bund gerechtfertigt werden müssen (NF liegt beim Ranking an letzter Stelle) aber für das gesamte Jahr 2012 zählen, und keine drei Monate verloren werden dürfen, leuchtet uns ein.


Unglücklich finden wir die vorgegebenen Sanktionen des Kreises in Höhe
von bis zu 10 % der Verwaltungskostenpauschale bei Nichteinhaltung der
Zielvorgaben durch die Sozialzentren.

Wenn man die Potentialanalyse aufmerksam liest und sich mit den
Beschäftigten austauscht, wird man feststellen, dass es in der
Vergangenheit am Informationsfluss haperte.
Hieran sollte gearbeitet werden.

In einigen Bereichen war bekanntlich handwerklich einiges im Argen,
bspw. die Software.
Solche Probleme müssen schnellstmöglich erkannt und beseitigt werden.

Eine Lösungsmöglichkeit hierzu sowie eine Verbesserung des
Betriebsklimas könnte bspw. durch routinemäßige KollegInnentreffen
zusammen mit dem Fachdienst 53 erreicht werden.
Ein Tagesordnungspunkt hierbei wäre eine Anhörung der Beschäftigten
der Sozialzentren zum Thema Direktionsrecht.
Wenn man miteinander redet, klären sich Missstände oftmals sofort und
Strafzahlungen erübrigen sich.

Strafen demotivieren, eine gute Mitarbeiterführung zeichnet sich durch
Wertschätzung den Beschäftigten gegenüber aus und motiviert diese zu
einem guten Umgang mit den Clienten.

Das sollte unser Ziel sein.