Rede zum Ausbau der Jugendsozialarbeit an Schulen 24. April 2011 Rede von Ralf Sünkens zu, TOP 12 des Kreistags: Beratung und Beschlussfassung über das Interessenbekundungsverfahren für den Ausbau der Jugendsozialarbeit an Schulen Sehr geehrte Damen und Herren, wir Grünen freuen uns, dass neben dem Land jetzt auch der Bund erkannt hat, dass eine ordentliche Jugendsozialarbeit in den Schulen für uns alle einen wichtigen Beitrag leistet. Wir alle profitieren davon, denn das Sozialverhalten und die Bildung unserer Kinder bestimmen unser Leben. Auftrag der Schule ist es, jungen Menschen eine ihren individuellen Begabungen, Fähigkeiten und Neigungen entsprechenden Erziehung und Ausbildung zukommen zu lassen und sie auf ihre Stellung als Bürgerinnen und Bürger mit den entsprechenden Rechten und Pflichten vorzubereiten. Hört sich gut an, scheitert aber oftmals an dem vom Land zu wenig zur Verfügung gestellten Lehrerstellen bzw. Lehrerstunden für die einzelnen Schulen. Als Elternvertreter kann man ein Lied davon singen. Eine pädagogische Nacharbeit durch die Lehrkräfte ist aus Zeitmangel oftmals nicht gegeben. Im Kreis Nordfriesland haben viele Schulträger diesen Missstand erkannt und leisten sich heute schon, trotz leerer Kassen, für die Schulsozialarbeit eigene Fachkräfte und bauen durch Eigeninitiative mit Bordmitteln die Schulsozialarbeit aus. So haben wir bspw. in Nordfriesland Schulen, die nach dem Montessorie-Konzept unterrichten und einige Schulen, welche Pädagogische Inseln eingerichtet haben. Die Schulträger setzen heute schon ca. 60 Beschäftigte in der Sozialarbeit in unseren ca. 80 Schulen für die Sozialarbeit ein, teils in Vollzeitarbeit, teils auf Stundenbasis. Hut ab vor den Schulträgern, die sich ohne Zuschüsse eigene Heilpädagogen leisten, sie wissen schon warum! Mit den 500.000 €, welche uns der Bund neben den Landesgeldern zur Verfügung stellt, haben wir jetzt die Möglichkeit, zusätzlich zu den vom Kreis Nordfriesland geförderten Projekten ca. 20 neue Projekte ins Leben zu rufen. Eigentlich immer noch zu wenig, aber immerhin sind wir auf dem richtigen Weg. Wir können nun weitere Erfahrungen sammeln und unsere Kinder zu ordentlichen Menschen erziehen. Wir hoffen, dass die Gelder für die Jugendsozialarbeit bedarfsgerecht weiterhin zur Verfügung gestellt werden und dass künftig eine Anpassung nach Oben hin stattfindet. Wäre doch schön, wenn langfristig alle Schulen von einer geförderten Jugendsozialarbeit profitieren könnten. Wir investieren hier in unsere Zukunft. Wir werden der ursprünglichen Vorlage zustimmen, bitten würden aber gerne in einem Punkt dem SPD Antrag folgen, nämlich dort wo es statt dem Erreichen einer „höheren“ Schulartempfehlung“..,heißen soll einer „anderen Schulartempfehlung“, um so einer Diskriminierung vorzubeugen