Berichterstattung zu TOP 10 der Kreistagssitzung am 11.2.2022

Digitale Smarte Grenzregion GmbH 

Berichterstattung zu TOP 10 der Kreistagssitzung am 11.2.2022

Unser Smart-Region-Projekt – zusammen mit der Stadt Flensburg und dem Kreis Schleswig-Flensburg braucht Struktur – über die werden wir heute entscheiden. 

Das Modellprojekt wird vom BMI gefördert und zielt auf eine integrierte Entwicklung im Kontext von Gemeinwohl und Nachhaltigkeit im Einklang mit den SMART CITY CHARTA-Leitlinien (s.u.). Nun beschließen wir über die Gründung einer GmbH.

Es geht um ressourcenschonende und bedarfsgerechte Lösungen zentraler Herausforderungen (z.B. in Bezug auf Energie – Gebäude – Verkehr – Wasser – Abwasser) in interkommunaler Zusammenarbeit – denn Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Es geht um lokale Wertschöpfung, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Lebensstile.

Das sind die 4 Leitlinien:

  1. Digitale Transformation braucht Ziele, Strategien und Strukturen.

Der Mensch, die Gesellschaft, die Lebensgrundlagen stehen im Mittelpunkt. Das passt gut zu Nordfriesland, haben wir doch schon 2019 die SDGs als strategische Ziele definiert.

Die Kommunen definieren im Rahmen dieses Projektes die im Rahmen des Modellprojektes konkreten strategischen Handlungsfelder.

Das könnten beispielsweise sein:

  • Ein höhere Effizienz der Verwaltung
  • Mehr Transparenz und Partizipation
  • Das Erreichen konkreter Klimaziele
  • Eine optimierte Mobilität
  • Regionale Innovations- und Wirtschaftsförderung

Wichtig ist die Skalierbarkeit – von der Testanwendung soll die Innovation ausgedehnt werden in die Region – und die Entwicklung kooperativer Strukturen: das Zusammenwirken verschiedener Ressorts, der Austausch, das Lernen im Miteinander und neue Arbeitsformen zwischen Politik und Verwaltung.

  1. Digitale Transformation braucht Transparenz, Teilhabe und Mitgestaltung.

Dabei geht es um die Stärkung von Transparenz und Demokratie und um den politischen Diskurs vor Ort, die Einbindung der Zivilgesellschaft in Planungs- und Entscheidungsprozesse.

Es geht um die Sicherung von digitaler Teilhabe, Integration und Inklusion und soll auch eine Plattform für Beteiligungsprojekte und Begegnungsorte bieten.

  1. Digitale Transformation braucht Infrastruktur, Daten und Dienstleistungen

Damit ist natürlich der flächendeckende Breitbandausbau gemeint, aber auch neue Werkzeuge wie die digitale Bauleitplanung, 3-D-Modellierungen in der Stadtentwicklung und die Art und Weise, wie Kommunen mit Daten umgehen: sie sollen sie verantwortungsvoll generieren und für eine demokratische Kontrolle sorgen, sie sollen Datenschutz sicherstellen und die Hoheit über die Daten behalten.

  1. Digitale Transformation braucht Ressourcen, Kompetenzen und Kooperationen.

So geht es auch um die Förderung lebenslangen Lernens. Nicht nur von digitalen Kompetenzen, sondern auch um Fähigkeiten wie die Moderation von Netzwerken und Kooperationen, technische und kommunikative Kompetenzen und um das Wissen über den Umgang mit großen Datenmengen und IT-Sicherheit.

Gefördert werden soll der Dialog mit Wirtschaft und Wissenschaft, lokale Sharingansätze, neue Nachbarschaftsforen und nachhaltige Geschäftsmodelle – und weiterhin die Infrastruktur kommunaler Unternehmen und kommunaler Zweckverbände.

Lasst uns also in diesem Sinne das Projekt nach vorne bringen! 

Margot Böhm, 11.02.2022