Dannys Rede vom Haushalt zum TOP 22 – Jugendbeteiligung

Liebe Kolleg*innen,
liebe anwesende Jugendliche!

Wir werden heute nicht den letzten Pflock für die zukünftige
Jugendbeteiligung auf Kreisebene beschließen. Dafür werden
wir als Kreistag – höchstwahrscheinlich einvernehmlich – dafür
Sorge tragen, dass die notwendigen letzten Schritte im
kommenden Jahr gemeinsam gegangen werden können und
das Vorhaben auch finanziell abgesichert ist.

Wir mussten in den vergangenen fast zwei Jahren leider
erleben, dass politisches Engagement durch nicht
vorhersehbare Ereignisse ins Stocken geraten kann. Zweimal
konnten wir keine Jugendvollversammlung stattfinden lassen.
Ende September diesen Jahres war es soweit. Über die
Veranstaltung an sich möchte ich nicht viele Worte verlieren.
Ich gehe davon aus, dass jede und jeder hier im Raum sich das
extra erstellte Video angeschaut hat. Diese Zusammenfassung
ist gelungener, als ich es in Worte fassen könnte. Worum muss es uns Erwachsenen gehen? Kinder- und
Jugendbeteiligung ist kein Nice-to-have, sondern ebenso
essenziell für eine repräsentative Demokratie wie die
Beteiligung von Minderheiten. Als Erwachsene geben wir viel
zu oft und viel zu selbstverständlich davon aus, dass wir doch
genau wissen, was „die Jugendlichen“ wollen. Wir waren ja
schließlich selber mal jugendlich.
Bei mir ist das vielleicht weniger lang her als bei anderen,
nichtsdestotrotz würde ich für mich nicht behaupten wollen,
dass ich für die Jugend sprechen kann oder diese angemessen
vertreten könnte. In meiner Jugend gab es keine Smartphones,
kein Tiktok und kein Twitch. Als Facebook gegründet wurde
war ich 16 und alle meine Freunde haben sich ausschließlich
bei Schüler-VZ rumgetrieben und ab und an wurde im Internet
gegruschelt. Und dieser kurze Rückblick bezieht sich
ausschließlich auf das Digitale. In der realen Welt gab es in den
vergangenen 18 Jahren noch viel mehr Änderungen.

Was machen wir also heute? Wir zeigen als Politik, dass wir es
ernst meinen. Nicht nur indem wir 10 T€ in den Haushalt
einplanen, sondern auch mit zeitlichen Begrenzungen, die wir uns selbst auferlegen, damit es dann auch irgendwann mal
losgehen kann.

Ich freue mich auf möglichst viel Einigkeit sowie eine gute
Zusammenarbeit in der AG, die sich in den kommenden
Monaten intensiv mit der Beteiligungsstruktur
auseinandersetzen wird.

Vielen Dank!

(Es gilt das gesprochene Wort)