Margots Rede zum Förderantrag SMART REGION

Zum Förderantrag SMART REGION:

1. Vor 150 Jahren in England und vor 100 Jahren in Deutschland wurde damit begonnen, Schraubengrößen zu normieren. Seitdem ist Werkzeug vielseitig verwendbar, unabhängig vom Schraubenhersteller. Das hat einen großen industriellen Schub gebracht. Oder anders ausgedrückt: wenn ein Zug durchs Land fahren soll, ist man schlau, wenn man sich in der ganzen Fläche auf die Spurenbreite der Schienen geeinigt hat. Das – im übertragenen Sinne – ermöglicht dieses Förderprojekt.

Im Bereich des Digitalen sind wir von so etwas noch ganz weit entfernt, z.B. in Sachen Mobilität: Jedes Dorf arbeitet zum Beispiel an einer eigenen Buchungslösung für sein Dörpsmobil und an einer eigenen App für x und y, jede Stromladesäule will eine eigene Abrechnungskarte und jeder Fahrradverleiher puzzelt vor sich hin. In der Regel weiß die rechte Hand nicht was die linke tut. Das ist weder effektiv noch effizient. Lasst uns weg kommen vom Stückwerk hin zu vernetzten Möglichkeiten: die, und das ist wichtig, nicht von zentraler Stelle diktiert, sondern gemeinsam entwickelt werden.

2. Dieses Projekt bietet eine riesige Chance, gemeinsam und vernetzt Lösungen zu schaffen, die den unterschiedlichen Bedarfen Rechnung tragen. Viele irritiert im Moment noch, dass das ganze wenig konkret ist und dass kein konkreter Projektplan beigelegt wurde. Aber genau das ist die Stärke des Projektes: Es sorgt für den Rahmen, innerhalb dessen professionell, strukturiert und mit kreativer Beteiligung von Menschen in ganz Nordfriesland unsere Region vorangebracht wird. Das Projekt sorgt für die entsprechenenden Ressourcen: wenn wir es gewinnen, bekommen wir für jeden Euro, den wir ausgeben, 2 dazu.

3. Wichtig ist, dass dieses komplexe Projekt professionell gemanagt wird. Es braucht die richtigen Leute in der Lenkungsgruppe, es braucht agile Prozesse, Transparenz und viel Kommunikation.

Controlling und Evaluation darf nicht erst im Nachhinein erfolgen, sondern muss bereits vor Projektstart beginnen. Wir brauchen vorab Erfolgskritierien, anhand derer wir kontinuierlich erkennen können, ob wir auf dem richtigen Weg sind und die uns unterwegs helfen, nach zu steuern.

Dieser Prozess muss mit dem zur Erreichung der SDGs verknüpft werden, andere Konzepte müssen ebenso integriert werden (z.B. die Weiterentwicklung des Mobilitätskonzeptes).

Das Projekt bietet große Chancen – nutzen wir sie!