Peters Rede zu Regionaler Nachhaltigkeit

Kreistag am 9. 2. 2018

Vorlage 4/2018  Regionale Nachhaltigkeit

1972 verkündet  der Club of Rome  die „Grenzen des Wachstums“ und  setzt sich für einen nachhaltige Zukunft  der Menschreit ein.  Einige Jahre später schreibt der CDU Bundestagabgeordnete Herbert Gruhl das Buch „ Ein Planet wird geplündert“. 

Ein renommierter  Professor Biswanger  schreibt wenig später das Werk: „Wege aus der Wohlstandsfalle – Strategien gegen Arbeitslosigkeit ohne Umweltzerstörung“, auf das sich später auch neugegründete Parteien berufen.

Ein gewisser Josef Ackermann (der mit den ‚peanuts‘ – Sie erinnern sich sicher) hat mit Prof. Binswanger als Doktorvater über die metaphysische Frage der Geldschöpfung durch Mephisto in Goethes Faust  II eine Doktorarbeit geschrieben.

 Später wurden die UN – Millenium Ziele verkündet – die uns nun heute hier in praktischer Form berühren.

Das Gerede vom Klimawandel wird mit andauernden Hiobsbotschaften immer unangenehmer – für uns hier scheint er noch weit weg zu sein und wir können die vielen Tatsachen einigermaßen verdrängen.

Dabei  wissen wir zu genau, daß dieses Wort ‚Klimawandel‘ besser  – „Folgen des Fehlverhaltens der Menschheit“  heißen muß.

Denn an den naturwissenschaftlichen Messdaten  –  wie durch Verbrennung fossiler  CO2-Lager sich permanent erhöhende Kohlendioxyd Konzentration in der Luft   — und der damit verbundenen Erwärmung und Änderung unserer Lebensbedingungen – gibt es keinen Zweifel.

Jedoch die Trägheit der Institutionen, der Regierungen ist  unfassbar. So will unsere EU den bis in die Meere schwappenden Plastiklawinen erst bis 2030 Einhalt gebieten.

Immerhin hat es Schweden geschafft, die  – außer für Geldschneiderei –  sonst völlig sinnlosen umweltzerstörenden Mikroplastik in Kosmetik und Waschmittel in Jahresfrist zu verbieten.

Der ‚Blaue Umweltengel’, den es seit Jahrzehnten gibt, hat bahnbrechende Verbesserungen nicht herbei geführt. Man  mag bezweifeln, ob er Schlimmeres verhütet hat.

Es scheint somit , daß wir von der von Faust herbei gesehnten Erlösung weiter entfernt sind denn je.

Nun sind wir heute mit dem vorliegenden Beschluß ‚Regionale Nachhaltigkeitsziele‘ beschäftigt.

Wir GRÜNE freuen uns sehr darüber, daß die Möglichkeit besteht, mit einer günstigen Ko-Finanzierung über mehrere Jahre ein Vollzeitstelle zu erlangen, mit der endlich dieses allen am Herzen liegende Thema  betreut werden soll.

Wir möchten heute aber schon einmal betonen, daß wir darauf drängen werden, daß durch die Stelle keine Theoriedebatte losgetreten wird, sondern daß in einer Art  *nordfriesischem Symposium* alle gesellschaftlichen Gruppen, Vereine und Verbände, Kammern und Institutionen  einen  – sagen wir – 10 Punkte Katalog   erarbeiten.

Mit dem jeder vor seiner Tür kehren kann!

In anderen Worten: Mit selbstgesteckten Zielen macht jeder – jede Gruppe –  vor, was im Konsens gesehen als Verbesserung im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Erhaltung der natürlichen Umgebung- und Wirtschaftskraft Nordfrieslands angesehen wird.

Wir freuen uns auf die anstehende Arbeit und auf den Streit zum  Einvernehmen !  in den kommenden Jahren.