Rede von Kerstin zur Bereitstellung von Finanzmitteln zur Verbesserung der Integration

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um einmal, ich hoffe und denke auch in ihrem Namen, den unglaublich vielen Menschen zu danken, die sich nach wie vor im Bereich Integration von Geflüchteten engagieren. Ich habe diese Woche einmal die Zahlen abgefragt und zusammen gesammelt und bin tief beeindruckt.

Hauptamtlich tätig  sind innerhalb der Beratung für Geflüchtete und für das Ehrenamt, in den Fachstellen zur Betreuung und Begleitung inkl. Sprach- und Kulturmittler kreisweit 30 Personen.

Bei den Ehrenamtlern wird es richtig eindrücklich: allein in Husum und in den Ämtern Nordsee-Treene und Viöl, also im Funktionsraum V sind derzeit aktuell 378 Ehrenamtliche registriert, in Südtondern 130, im Amt Mittleres NF 100 und auf Eiderstedt 70-80. Insgesamt also ca 700 Menschen, davon sind 400 aktiv. Das sind Ehrenamtler, die die Menschen begleiten, Sprachkurse geben, Kleider- und Möbelkammern aufrecht halten.

Das sind zum Teil Angebote, die still und leise und vor allem unheimlich kontinuierlich vor sich hin arbeiten, wie etwa ein Sprachcafè hier in Husum im Bonhoeferhaus, in dem sich alt und junge, Alt- und Neuhusumer ganz regelmäßig und zwanglos alle 14 Tage treffen, reden, aber auch Ausflüge miteinander machen.

Oder da ist auch hier in Husum eine Fußballmanschaft mit Geflüchteten, die viel mehr ist als eine reine Sportmannschaft, weil sie die jungen Männer auch zu Zuverlässigkeit und Ausdauer anhält, Kontakte fördert und ganz viel weitere Aktivitäten wie Theaterbesuche oder den Besuch von Bundesligaspielen organisiert.

Oder die Frauengruppe, die einst von unserer früheren Kreistagskollegin Juliane Hegemann vom SSW  mit ins Leben gerufen wurde, die schon seit sehr sehr vielen Jahren einen regelmäßigen Anlauf- und kontaktpunkt für viele Frauen bietet.

All dies leistet seinen Beitrag zur Integration – und bei allen Schwierigkeiten und Problemen, die es gibt und die sich auch immer wieder neu und anders darstellen, so zeigt es doch, es gibt nicht nur eine Abschiebekultur und ein Sich-Abschotten und Grenzen-Dicht-Machen, es gibt immer noch und sehr stark auch eine Willkommens- und Unterstützungskultur.

Und genau dafür, dass Integration gelingt, dafür braucht es an mancher Stelle noch mehr Geld – und deshalb bitte ich um die Unterstützung des Antrags aus der Lenkungsgruppe.