Kerstin zur dänischen Öl- und Gasgewinnung in der Nordsee

Einbringung TOP 18

Beratung und Beschlussfassung einer Stellungnahme zur Erweiterung von Förder- und Verarbeitungsanlagen für die Öl- und Gasgewinnung in der dänischen AWZ in der Nordsee

Die Firma Maersk Öl betreibt 15 Öl- und Gasfelder im dänischen Teil der zentralen Nordsee, 220 km westlich von Esbjerg, 100 km vom Wattenmeer und nur 1km von der Doggerbank, die Natura 2000 Gebiet ist. Die Anlagen sind  zum Teil mit Unterwasserpipelines miteinander verbunden. Genehmigungen liegen bis 2042 vor.

Sie sollen nun in erheblichem Maße erweitert werden – zu den derzeit 88 Bohrlöchern sollen 28 dazu kommen –  und zudem soll Stimulationen an Bohrlöchern geben. Dabei geht es darum, die bestehende Förderung fortzuführen, sie zu optimieren oder auch neue Kohlenwasserstoffvorkommen zu fördern. Die  Maßnahmen um die Fördermengen zu erhöhen erfolgen zum Teil durch Säurefracking.

Wir  alle haben uns in den letzten Jahren intensiver mit dieser Technik befasst und wissen um ihre Risiken. In der Broschüre zum GORM Projekt heißt es dazu aber nur lapidar: Es kann zu Unfällen mit erheblichen Auswirkungen kommen, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering.

Auch zu den Auswirkungen auf Natura 2000 Gebiete, Fische (es handelt sich um einen wichtigen Laichgrund für Kabeljau und Weißfisch), Meeressäuger und Vögel heißt es lapidar, diese seien wahrscheinlich gering. Im Falle eines Unfalls könnten sie allerdings erheblich sein und  die Wirtschaftszweige Tourismus und Fischerei erheblich beeinträchtigen-

Deshalb bittet der UEA den Kreistag darum, der Vorlage zuzustimmen, die besagt, dass der Kreistag in seiner Stellungnahme die dänische Regierung bittet,  von dem Vorhaben aufgrund unkalkulierbarer Umweltrisiken Abstand zu nehmen.

Gleichzeitig bittet der Kreis die Landesregierung SH ebenso eine kritische Haltung einzunehmen und im Rahmen der grenzüberschreitenden Beteiligung unmittelbaren direkten Kontakt zur dänischen Regierung aufzunehmen und die Bedenken Schleswig-Holsteins nachdrücklich darzustellen.

Ich bitte Sie also um Zustimmung zur Beschlussvorlage. Wer darüber hinaus etwas tun möchte, kann von der Bürgerinitiative gegen CO2 Endlager eine Mustereinwendung erhalten  und diese bis zum 23.12. ans dänische Umweltministerium senden.