Kerstin zu TOP 8: Benennung eines Integrationsbeauftragten

Heute ist ein guter Tag für die Integration von Menschen aus anderen Ländern in Nordfriesland. Wir freuen uns sehr, dass es mit dem heutigen Tag einen Integrationsbeauftragten des Kreises NF gibt. Das ist die logische Konsequenz aus unseren Aktivitäten der letzten Jahre, angefangen vom
•    gemeinsamen Antrag aller Fraktionen bereits im November 2009, Nordfriesland zu einem sicheren Zufluchtsort zu machen und Flüchtlinge im Rahmen des Resettlements freiwillig aufzunehmen,
•    über den einstimmigen Beschluss wenigstens in Nordfriesland die vom Flüchtlingsrat geforderten Mindeststandards für Flüchtlingsunterbringung einzuhalten,
•    dem Beschluss vom April 2011 den Nationalen Integrationsplan umzusetzen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Migrantinnen und Migranten zu ergreifen, bis hin zur
•    Bereitstellung von 100.000 Euro im Haushalt 2015 um diese konkreten Maßnahmen auf noch sichere Füsse zu stellen und damit auch den Integrationsbeauftragten zu finanzieren.
Nordfriesland ist überall im Land bekannt dafür, dass wir gut mit dem Thema umgehen, hier wird Hilfe umgesetzt, hier arbeiten in vielen verschiedenen Bereichen Helfende und Ämter und Ausländerbehörde Hand in Hand, hier sind Stellen bei den Ämtern oder der Diakonie geschaffen worden, um die Hilfe zu koordinieren – während man in anderen Kreisen gerade mal dabei ist, erste Konzepte zu entwickeln.
All dies ist ganz eng mit der Person Peter Martensen verbunden, der neben seiner vielen Arbeit in der konkreten Beratung der AsylberwerberInnen unermüdlich Arbeitskreise und Runde Tische ins Leben gerufen und geleitet hat,  Anregungen gegeben, Leute miteinander in Kontakt gebracht hat – Peter ist ein Netzwerker erster Güte.  

Mit Jahrelange Erfahrung im Bereich und mit viel Wissen um die Alltagswichtigkeiten der Menschen.

Aus den Arbeitskreisen zum Nationalen Integrationsplan haben sich viele Dinge ergeben, die nun weiter Betreuung und Umsetzung in Hauptamtlichen Bahnen brauchen; Beispiele sind das Arbeitsprojekt mit einem gesonderten Fallmanager für Asylbewerber oder Koordinierung der Akteurinnen, die es seit ganz kurzen jetzt ja kreisweit gibt.

Für uns als Kreistag ist es wichtig, dass es jemanden gibt, der die von uns beschlossene hehren Ziele des Integrationsplanes umsetzt und weiter verfolgt, sonst war alles für die Rundablage.

Ich bin froh, dankbar und sehr beeindruckt zu erleben, wie viele Menschen sich engagieren – neulich bei einer Veranstaltung sagte ein Mann zu mir: die Politik vertreibt sie aus ihren Ländern, holt sie hier her und dann stehen sie hier – ich komme aus einem 100 Einwohner Ort, wir haben 17 Geflüchtete bei uns – wir können doch gar nicht anders, als ihnen zu helfen hier anzukommen… das ist eine andere Stimmung als anderen Orten und zu anderen Zeiten, auch unsere Ausländerbehörde, die sich mittlerweile Willkommensbehörde nennt, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Harry Schröder eine tolle Arbeit machen, hat sich gewandelt. Ihnen allen sei herzlich gedankt!
Peter sagte neulich in einem Telefonat: unsere Saat geht auf! Das finde ich ein richtig gutes Motto für seinen Start als Integrationsbeauftragter – wir wünschen ihm weiterhin ein gutes Händchen als Gärtner mit dieser keimenden Pflanze und viele viele bunte kräftige Blüten und dass die Arbeit Früchte trägt!