Antragseinbringung Intensivtierhaltung von Kerstin

Antragseinbringung Anhörung Intensivtierhaltung

Der Umweltausschuss möge eine Anhörung zur Intensivtierhaltung im Kreis NF vorbereiten und durchführen

Begründung
Anlass: Konkret: Erweiterung einer Schweinemastanlag in Simonsberg mit annährend 3.000 Tieren und die neue Hähnchenmast in Langenhorn mit 160.000 Tieren, die nun hoffentlich endgültig vom Tisch ist
Aber auch Befürchtung Wiesenhof schränkt seien Tätigkeiten in Niedersachsen ein und kommt vermehrt nach NF, Konzentration der Tierhaltung, in den letzten 25 Jahren hat sich die Zahl der tierhaltenden Betriebe mehr als halbiert (4.800 tierhaltende Betriebe am 1.12.88 auf jetzt knapp 2.000), gleichzeitig ist die Anzahl der Tiere zT angestiegen vor allem bei Schweinen und Hühnern. Hähnchenmast gab es damals gar nicht im großen Stil, heute will u.a. eine große Anlage auf Eiderstedt erweitern und eine neue riesige in Langenhorn bauen.

Man kann sich viele Fragen dazu stellen. Meine drängendsten wären:

  • Wo können wir als Kreis ansetzen, dass mittelständische landwirtschaftliche Betriebe dauerhaft bestehen können, ohne industrielle Landwirtschaft?
  • Was ist mit der Keimbelastung? Schon heute: bei Entbindung, Aufnahme ins Krankenhaus, angeben ob von Schweinemastbetrieb
  • Wohin mit der Gülle? Wie verträgt sich Intensivtierhaltung mit der Natur drumrum? Nährstoffeintrag über die Gräben – Wasserrahmenrichtlinie, Oberflächenwasser,  nächster heißer trockener Sommer: Algenblüten in der Nordsee?
  • Paragraph 35 Baugesetzbuch: wird die Privilegierung abgeschafft oder nicht? Gilt die Aussage, dass die Hälfte der Futtermittel auf Flächen des Betriebes angebaut werden müssen?
  • Wo wollen wir für Nordfriesland hin? Was verträgt sich mit dem Tourismus?



Der Umweltausschuss soll sich befassen, Fragen erarbeiten, Referentinnen und Referenten einladen – das Thema liegt vielen Menschen am Herzen