Antragseinbringung von Kerstin Mock-Hofeditz „Verbesserung des Deutschunterrichtes für Migrantenkinder“

Wir stellen folgenden Antrag zur Verbesserung der Versorgung von Kindern, für die Deutsch nicht Muttersprache ist, mit Deutschunterricht

Der Kreistag wolle beschließen:

Der Kreistag bittet die Verwaltung zu prüfen, ob es möglich ist, zusätzlich zum Schulunterricht Deutsch-Nachhilfeunterricht für Kinder, für die Deutsch nicht Muttersprache ist, aus dem Bildungs- und Teilhabepaket oder aus anderen Förderprogrammen zu finanzieren und dies ggf. möglichst umgehend umzusetzen.

 Begründung:

Der Hintergrund dieses Antrages ist, dass die Versorgung von Migrantenkindern mit Deutschunterreicht in den letzten Jahren auf fast nur noch ein Viertel des bisherigen Umfangs gesenkt wurde –   von 0,75 Lehrerwochenstunde pro Kind auf 0,2. Das bedeutet zum Beispiel für die Bürgerschule hier in Husum, dass für die 18 Kinder, die noch kein und nur sehr wenig Deutsch können, insgesamt mal gerade 3,6 Stunden zusätzlicher Deutschunterricht am Vormittag zur Verfügung stünde. Also knapp ein Vormittag in einer Gruppe von 18 Kindern. Das reicht nicht aus – Nordfriesland ist hier derzeit das Schlusslicht im Lande. Daran wird sich jetzt etwas ändern, die Versorgung im normalen Schulunterricht wird sich verbessern, wurde von der Schulrätin zugesagt. Dennoch sollten wir das im Auge behalten.

Da wir als Kreistag vor knapp einem Jahr beschlossen haben, dass Integration von Menschen mit Migrationshintergrund eines der Ziele unseres Kreises ist, sollten wir dafür sorgen, dass das Angebot an Deutschunterricht verbessert wird. Wenn z.B. im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes die Möglichkeit bestehen sollte, ein zusätzliches Angebot am Nachmittag zu schaffen, so wäre dies sicher erstrebenswert und sollte möglichst umgehend umgesetzt werden.

Denn ohne Sprache ist Bildung nicht möglich. Ohne Bildung keine Zukunft.

Ich bitte Sie, unserem Antrag zuzustimmen. Die weitere Befassung erfolgt im Jugendhilfeausschuss.