Meinung sagen! Demonstrieren! – Aber nicht mit Rechts.

Auf Sylt soll am 08.01. ein Autokorso im Tinnumer Gewerbegebiet starten, der sich „mit den Landwirten solidarisieren will“. Einer der Veranstalter teilt dabei in den sozialen Medien neben AfD-Inhalten auch Verschwörungstheorien zur Dolchstoßlegende, Chemtrails und der WHO.

Wie in ganz Deutschland, so ziehen auch auf Sylt die Landwirt*innen auf die Straße, um gegen den angesetzten Rotstift zu demonstrieren. Seine Meinung durch Demonstrationen an die Regierenden heranzutragen, ist ein fundamentales Recht. Sylt kennt das gut, wie beispielsweise durch die Protestcamps und Demonstrationen der letzten zwei Jahre.

Doch nutzen auch Kräfte diese Proteste, die es mit dem demokratischen System nicht gut meinen. AfD und rechtsextreme Netzwerke mühen sich vielerorts, die Wut zu nutzen und einen Fuß in die Tür einer bürgerlichen Bewegung zu bekommen. Deshalb warnt auch der Bauernverband deutlich vor einer Vereinnahmung.

„Wehret den Anfängen“ ist keine leere Phrase, sondern aktueller denn je, wo in vielen Teilen Deutschland rechte Parolen immer lauter werden. Wehret den Anfängen bedeutet, sich rechtem Gedankengut entgegenzustellen und es nicht zu legitimieren. Bei aller Solidarität und jedem Unmut, den zu äußern das unumstößliche Recht aller Bürger*innen ist, heißt es auch hier zu schauen, wessen Lied man singt. Seine Meinung sagen und demonstrieren, davon lebt unsere Demokratie – aber auch von einem klaren Bekenntnis zu unserer demokratischen Verfassung und gegen rechte Versuche, diese Verfassung abzuschaffen!