Warum ich List ein Angebot machen will

Margot Böhm

Ein persönliches Statement von Margot Böhm.

Wir Grünen sind zusammen mit vielen Lister Bürgerinnen und Bürgern der Meinung, dass List eine andere Politik, einen anderen Politikstil braucht.

Wir sind 13 Listenkandidat:innen. Alle sind wir bereit, Verantwortung für unseren Ort zu übernehmen. Wir sind bereit, unsere persönlichen Fähigkeiten, Erfahrungen, Perspektiven und unser Engagement für unser List einzubringen.

Mein Karriereziel war es nie, Bürgermeisterin zu werden.
Aber ich muss sagen: so wie es jetzt läuft, soll es nicht weitergehen.
Gemeinsam haben wir entschieden, dass ich als Bürgermeisterin zur Verfügung stehen werde.

Obwohl ich hier nicht geboren bin. Und gleichzeitig auch genau deswegen. Ich bin hier nicht verwandt oder verschwägert und kann frei agieren für das Wohl des Dorfes.

Ich habe wirklich Respekt vor dieser verantwortungsvollen Aufgabe – und gleichzeitig Lust dazu, die Ärmel hochzukrempeln und die Herausforderungen wirksam anzupacken.

Bereits seit 5 Jahren sitze ich in der Lister Gemeindevertretung und im Kreistag – dort bin ich Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses. Dort habe ich gelernt, wie Demokratie in Gremien funktioniert. Wie man sich inhaltlich auseinandersetzt. Und wann immer möglich im Gespräch gute Lösungen findet und zu tragfähigen Beschlüssen kommt.

Wie bin ich nach List gekommen?

Als Kind habe ich jeden Sommer auf Sylt verbracht, zusammen mit meinen Eltern in einer kleinen Pension. Immer wenn wir wieder nach Hause mussten, versuchte mein Vater mich am Bahnhof mit Eis zu trösten – er mochte mich nicht weinen sehen. Mein Traum war es, eines Tages ganz hier zu sein. Jahrzehnte später dann bin ich gekommen um zu bleiben. Gemeinsam mit meinem wunderbaren Mann und unserem manchmal leicht bekloppten Hund.

Wie bin ich zur Kommunalpolitik gekommen?

Beruflich durfte ich Erfahrungen in der kirchenpolitischen Arbeit sammeln. Danach habe ich mich lange Zeit im Vorstand des Deutschen Coachingverbandes engagiert, in dem ich zertifiziert bin. Zur Kommunalpolitik kam ich erst hier auf der Insel, und zwar über das Thema Mobilität. Radwege und Marschbahn waren meine Hauptthemen.

Worauf gründe ich mein politisches Engagement in der Gemeinde?

Auf die Gemeindeordnung, §1, Absatz 1: Gemeindevertreter:innen haben sich zu engagieren für das Wohl der Einwohnerinnen und Einwohner und für zukünftige Generationen. Das heißt für mich, über den Tellerrand hinaus zu sehen, auf das Wohl der Gemeinde zu achten und darauf, welche Auswirkungen das, was wir tun (und das was wir nicht tun) für uns und für unsere Enkelkinder haben wird. Und das heißt, auf tragfähige Entscheidungsgrundlagen hinzuarbeiten.

Was genau meine ich damit?

Eine Gemeindevertretung muss gestalten – und nicht nur reagieren. Das heißt auch, bei Projekten, die an uns als Gemeinde herangetragen werden, folgende Fragen zu stellen:
Wem nützt das? Zahlt das ein auf das Wohl der jetzigen Generation und der zukünftiger Generationen? Welches sind die Nebenwirkungen? Wollen wir das wirklich? Und falls ja: können wir das Vorhaben noch verbessern?
Das heißt, vorausschauend planen – um handlungsfähig zu sein.

Was sind meine Ziele?

Ich will List im Dialog mit allen die wollen zukunftsfähig machen – statt das Dorf Stück für Stück privaten Investoren zu überlassen. Zu hören, was die Menschen hier wollen – statt sie nur gelegentlich zu informieren. Bebauungspläne zu erstellen, die im Sinne der Gemeinschaft sind. Alle Generationen berücksichtigen, auch unsere Senior:innen, Kinder und Jugendliche. Gemeinsam zu überlegen, wie Klimaziele in List umgesetzt werden können – ohne den einzelnen zu überfordern. Um das zu erreichen brauchen wir eine Balance zwischen den Bedürfnissen unserer Generation und denen unserer Enkel, zwischen Gästen und Gastgeber:innen, zwischen Alteingesessenen und neu Zugezogenen.
Wir brauchen eine Dorfgemeinschaft, in der jede und jeder einen Platz findet und sich willkommen fühlt – und die uns in eine für alle lebenswerte Zukunft trägt. Wir brauchen einen verlässlichen Kindergarten und ein insulares Konzept für unser Schwimmbad.
Es ist mir wichtig, Menschen zuzuhören, die anderer Meinung sind als ich und gemeinsam gute Lösungen zu finden. Unterschiedliche Perspektiven ergeben erst das ganze Bild.

Was wünsche ich mir für die Entwicklung der Insel?

Dass wir alle gemeinsam im Gespräch sind. Dass wir in List und auf ganz Sylt konsequent Ziele ins Auge fassen, die im Einklang stehen mit den Nachhaltigkeitszielen, die die Vereinten Nationen 2015 verabschiedet haben und die inzwischen in Deutschland, Schleswig-Holstein und sogar im Kreis Nordfriesland zur Richtschnur werden. Dass wir mutig sind, Veränderungen anzupacken. Veränderungen, die sich für alle lohnen, nicht nur für einzelne.

Wie will ich das anpacken?

Nicht immer liegen die besten Lösungen sofort auf der Hand. Aber wir packen die Themen an und finden gemeinsam die bestmöglichen Antworten.

Meine beruflichen Ausbildungen und Erfahrungen helfen mir dabei, Gespräche zu führen und Konflikte anzugehen und mich darum zu kümmern, dass alle gehört werden.

Vor einem Jahr bereits hat es einen Gemeindeworkshop zum Thema „Verkehr“ gegeben. Alle, die da waren, haben den Workshop mit Bestnoten bewertet. Aber die Ergebnisse müssen auch berücksichtigt werden und einfließen in ein Konzept mit Hand und Fuß!

Jetzt müssen wir die Weichen stellen, damit List auch dann noch lebenswert ist, wenn all die derzeitigen Bauvorhaben abgeschlossen sind. Ich will gemeinsam mit allen, die wollen, List gestalten und nicht nur reagieren und abwarten. Raus aus den Hinterzimmern, rein in die öffentliche Debatte.

Ich bringe Ideen aus anderen Arbeitsfeldern und anderen Orten mit. Ich bin in List allein den Einwohnerinnen und Einwohnern verpflichtet – von jung bis alt. Mein Fokus ist das Wohl der Gemeinde und das zukünftiger Generationen. Die Interessen von Investoren werden mit mir als Bürgermeisterin nicht im Mittelpunkt stehen.
Ich finde mich mit Problemen nicht ab – ich arbeite auf Lösungen hin, im Kleinen wie im Großen.

Das ist unser Angebot. List hat die Wahl.

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Fragen beantworten wir gerne, Eure Anregungen nehmen wir auf! mail@gruene-list.de

Margot Böhm
List, den 28.03.2023

P.S: Ich freu mich über alle, die mich (besser) kennenlernen wollen! Lasst uns auf einen Schnack verabreden! mb@gruene-list.de