“Niebüll wartet auf euch – sowohl die Einwohnerinnen und Einwohner als auch die aktuelle Stadtvertretung!“ Mit diesen Worten gratulierte Wahlleiterin Gesche Zimmermann auf der Wahlversammlung der Niebüller Grünen den frisch gekürten Listen- und Direktkandidaten.
Bei der Kommunalwahl 2018 war es in Niebüll nicht möglich „grün“ zu wählen. Dies brachte den damaligen Neu-Niebüller Thomas Hellwig dazu die Neugründung eines Ortsverbandes für Bündnis 90/ die Grünen zu initiieren. Dieser Idee folgten – aus gleichem Beweggrund – einige Alt- und Neumitglieder und im Januar 2019 wurde der Ortsverband Südtondern gegründet. Mit steigender Mitgliederzahl wuchsen auch Aufgaben und Ansprüche: Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen wollten beworben werden. Die Erfolge dieser Wahlen sorgten für Auftrieb und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, dass die Partei wieder vor Ort aktiv ist. Also konnte das Thema Kommunalwahl angegangen werden.
Im Mai 2023 wird es nun möglich sein in Niebüll „grün“ zu wählen. Und das gleich mit gestiegenen Anforderungen: die Stadtvertretung wächst ab der nächsten Wahlperiode auf 23 Abgeordnete, die Stadt ist in 12 statt 5 Wahlkreise aufgeteilt. Bei der Wahlversammlung wurden daher nun 19 Kandidatinnen und Kandidaten auf die Liste der Grünen gewählt und alle 12 Wahlkreise konnten mit Direktkandidatinnen und -kandidaten besetzt werden. „Eine tolle Leistung!“ befand der aktuelle Vorstand um Sprecherin Ilona Bremes und Sprecher Peer Oehlschlägel. Jetzt beginnt die weitere Planung: Themen für das Wahlprogramm müssen konkretisiert und der Wahlkampf organisiert werden. Damit möchte die Partei wahr- und ernstgenommen werden.
Und an Erfolge anknüpfen: bereits in den Jahren 2008 bis 2013 gab es Grüne in der Stadtvertretung. Die damalige Fraktionsvorsitzende hieß: Gesche Zimmermann. Die Grünen haben seinerzeit maßgeblich zur Gründung des Kinder- und Jugendbeirates beigetragen, aber auch manches umweltpolitische Thema in die Wege geleitet. Eine Wiederwahl war danach nicht möglich, da schlicht die geforderte Mindestanzahl an Kandidatinnen und Kandidaten nicht gestellt werden konnte. Diese Hürde hat der Ortsverband nun aber genommen.