Grüne Ideen für SPO

Für ein zukunftsfähiges, gemeinwohlorientiertes St. Peter-Ording

Unser Ortsverband steht für ein qualitatives, ressourcenschonendes Wachstum anstelle der bisher ausschließlich auf Quantität ausgerichteten Wirtschaftspolitik. Die Wirtschaft soll breiter aufgestellt werden, neue Geschäftsideen orientieren sich an zukunftsfähigen Technologien und Arbeitsfeldern. Unser Ziel ist ein Wohlstand für alle, der sozial gerecht und ökologisch verträglich ist. Die Erhaltung unserer einzigartigen Natur steht dabei im Vordergrund.

Kriterienkatalog für nachhaltige Hotels

Die Grünen SPO unterstützen Hotelneubauten in einem gewissen Rahmen, wenn der vorliegende Kriterienkatalog angemessen abgebildet wird. Die Schaffung von Ferienwohnungen und Zweitwohnungen wird eher kritisch gesehen. Es wird mittelfristig versucht, dass zu begrenzen bzw. mit Kriterien zum Vorteil der Einwohner (erster Wohnsitz) zu steuern.

Laut OEK-Entwurf für den Bereich Tourismus sind die SDGs 11 und 12 nicht oder nur teilweise berücksichtigt. Deswegen bezieht sich unser Kriterienkatalog lediglich auf die in Planung und in Absicht genommenen Hotelprojekte bis 2030. Darüber hinaus sollte auf die Errichtung weiterer Projekte im Zusammenhang mit Freizeitwohnen verzichtet werden.

Statement zum NSI SPO und Schulstandort

Zur nachhaltigen Sanierung des Kerngeschäfts „Internat“ beabsichtigt das NSI den Verkauf eines Grundstücks, auf dem dann voraussichtlich Ferienunterkünfte erstellt werden. Voraussetzung dafür ist die Zustimmung der Gemeinde zur Aufstellung eines entsprechenden B-Planes.

Die Grünen SPO haben generell Bedenken beim Verkauf von Flächen für weitere Ferienunterkünfte, denn der Bau von Dauerwohnraum hat für uns oberste Priorität. In der Sanierung des Kerngeschäftes “Internat” sehen wir jedoch eindeutig einen Beitrag für eine zukunftsorientierte Entwicklung St. Peter-Ordings und fordern die Gemeinde zur einer eindeutigen Positionierung auf – im Sinne der UN-Ziele einer global, nachhaltigen Kommune.

Verkehrswende für SPO

Eine Verkehrswende, die auf umwelt- und klimaschonende Mobilität setzt und autofreie sowie verkehrsberuhigte Zonen vorsieht, ist dringend erforderlich. Die Förderung eines zuverlässigen, aus erneuerbaren Energien gespeisten ÖPNV und eines Park- und Shuttleservices soll die Situation innerorts entlasten und die CO2-Bilanz verbessern. Eine differenzierte Lenkung des Verkehrs soll das Miteinander aller Akteurinnen und Akteure ohne gegenseitige Gefährdung ermöglichen.

Mehr Qualitäts-Tourismus

Die bisherigen Kennziffern für die Tourismusleistung messen das quantitative  Wachstum– wie viele Übernachtungen, wie viele Tagesgäste, wie viele Erlöse durch touristische Angebote usw.  Eine Bewertung der Qualität und der Auswirkungen der lokalen Tourismuswirtschaft mit geeigneten Maßzahlen findet in der Regel nicht statt.
Ein Tourismus ist aber nur dann wirtschaftlich erfolgreich, wenn er seine eigenen Grundlagen nicht zerstört. Deshalb brauchen wir ein neues Wertesystem, das die gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung, die ökonomische, ökologische und soziale Tragfähigkeit unseres Ortes sowie den Erhalt einer solidarischen Gemeinschaft gleichermaßen berücksichtigt.

Neue Prioritäten in der Bau- und Wohnungspolitik

Wir setzen uns für ein Umdenken in der Bau-und Wohnungspolitik ein. Mieten und Baupreise müssen in St. Peter-Ording für St. Peteraner*innen erschwinglich sein.
Spekulationen mit Bauobjekten sollen unterbunden, Bauvorhaben jeder Investorin und jedes Investors im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit geprüft werden. Wir wollen ressourcenschonen-
des Bauen und eine energetische Sanierung bestehenden Wohnraums fördern.

Photovoltaikanlagen in der Landschaft Eiderstedt

Die Ortsverbände von Bündnis 90/Die Grünen Eiderstedt und St. Peter-Ording sprechen sich
im Interesse des Klimaschutzes für eine umfassende Wende in den Bereichen Hauswärme,
Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Industrie aus. Wir fordern die Gemeinden der Landschaft Eiderstedt dazu auf, ein regionales
Entwicklungskonzept für den Bau von PV-FFA aufzustellen – auf Basis einer Flächenanalyse auf Eignung bzw. Nichteignung.
Dabei fordern wir eine möglichst breite Beteiligung der Bevölkerung, um eine
umfassende Akzeptanz herzustellen.

Regionale Versorgung und Sicherstellung der erforderlichen Infrastruktur

Wir streben eine wohnortnahe Versorgung und die Etablierung einer vollständige Kreislaufwirtschaft an. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in unserer Region wird wegweisend für die Zukunft unseres Ortes sein. Entsprechende Maßnahmen sollen gerecht und unter Beachtung des Schutzes der Privatsphäre umgesetzt werden.