Hans` Rede zum Bericht des Behindertenbeauftragten
Ira Rössel hat mich seinerzeit befragt, was ich denn davon halten würde, Erich Jakobsen vorzuschlagen und ich habe sofort begeistert zugestimmt. Ich kannte Dich, Erich aus Deiner Arbeit als Heimaufsicht des Kreises Nordfriesland und ich habe ihn als konstruktiv- unnachgiebig erlebt- eine seltene Mischung! die Husum voranbringen kann und schon vorangebracht hat.
Erich, Du hast die seltene Gabe, Missstände deutlich und bis knapp an die Schmerzgrenze heran anzusprechen und dabei einen konstruktiven Weg aufzuzeigen. Das wünschte ich mir in manchen Diskussionen in anderen Zusammenhängen auch, da geht die gesellschaftliche und politische Diskussion leider häufig in eine andere Richtung.
Wir als Bündnis 90/ Die Grünen, sicherlich aber auch die anderen Fraktionen, würden es begrüßen, wenn diese Position weiter gestärkt wird durch die Bestellung einer Stellvertretung. Das alles unter der Voraussetzung, dass dann eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Akteuren möglich ist.
In Bezug auf Fahrradfreundlichkeit haben wir als Stadt Husum nicht gut abgeschnitten im Vergleich, wie wir gerade erfahren haben. Das sprechen wir hier mit Bedauern und Enttäsuchung an.
Wir sprechen aber auch sehr gerne positive Entwicklungen an. Husum hat die Chance, wenigstens in dem Punkt Barrierefreiheit bedeutende Schritte voranzukommen. Und diese Chance hängt vor allem mit einer guten, akzeptierenden Zusammenarbeit des Behindertenbeauftragten mit den entsprechenden Stellen in der Verwaltung und Politik zusammen:
- Bürgermeister
- Bauamt
- Ira Rössel u. a. Stellen der Verwaltung – besten Dank dafür
Da ist schon einiges geschehen und wir hoffen, dass diese erfolgreichen Wirkungen Ansporn für noch mehr erfolgreiche Arbeit sind
(und nicht zum Ruhepolster genutzt werden.)
Aber es gibt ja noch weitere Möglichkeiten, bei denen wir hier in Husum gute Voraussetzungen haben, die aber manchmal viel zu wenig bekannt sind:
- Zusammenarbeit aller Verbände, unter Beteiligung und Vorsitz von Erich Jakobsen
- Sozialraumorientierung und Zusammenarbeit der Einrichtungen der EGH, beachtet im gesamten deutschsprachigen Raum
- Gewählte Nutzervertretung, funktioniert gut, entscheidet mit in den entscheidenden Gremien der Eingliederungshilfe, das sucht seinesgleichen in anderen Regionen
- Treffpunkt im Eckhus, ebenfalls in anderen Regionen nicht so vorhanden und beispielhaft
- Husum ist (Stimmung) behindertenfreundlich, fehlt nur noch barrierearm!
Weitere Vorhaben könnten sein:
- Fußgänger-/Fahrradweg entlang der Flensburger, Nordseite – Trennung und teils defekte Pflasterung
- Erhalt des beampelten Übergangs in der Industriestrasse bei Vestas – trotz anderslautender Vorschläge aus dem Kreis der dortigen Wirtschaft
Das kann uns gelingen, positive Beispiele hat Eich Jakobsen schon aufgezählt, ich gebe noch ein weiteres: Ludwig- Nissen- Str. - Hafen
Außerdem gibt es ein ganz neues Förder- Instrument, dass ich unbedingt bekanntmachen möchte:
Am 1. März 2021 ist die neue Förderaktion #1BarriereWeniger der Aktion Mensch gestartet. Sie unterstützt Projekte mit jeweils bis zu 5.000 Euro, die zu weniger Barrieren und damit zu mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben führen. Ziel der neuen Förderaktion ist es, in einem Jahr 2.000 Barrieren abzubauen. Für dieses Vorhaben stellt die Aktion Mensch insgesamt zehn Millionen Euro bereit.
Beispiele für mehr Barrierefreiheit sind zum Beispiel:
- eine Rampe vor der Bäckerei
- ein Farbkonzept in Behördenräumen
- Übersetzungen von Behördensprache in leichte Sprache
- Usw.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und weitere erfolgreiche Umsetzungen durch unsere Verwaltung