Rufbus Eiderstedt: Alle Erwartungen übertroffen 13. November 2020 Rufbusse sind auf Eiderstedt schon seit einigen Jahren für kostengünstige Fahrten in bestimmten Regionen der Halbinsel unterwegs. Es sind Kleinbusse, die man bis 90 Minuten vor dem Fahrtwunsch telefonisch unter der Nummer 04841/67-777 bestellen kann. Nachdem nun im letzten August das Bedienungsgebiet auf ganz Eiderstedt ausgeweitet wurde und der Bus jetzt alle 2 Stunden gebucht werden kann, sind die Buchungszahlen steil nach oben gegangen. „Das hatten wir wegen Corona in dem Ausmaß nicht erwartet“, staunt Hila Küpper von der AG ‚Mobilität auf Eiderstedt‘, die das Projekt schon seit einigen Jahren unterstützt. „Das macht aber Sinn, denn jetzt in der Anfangsphase sind pro Fahrt ja noch nicht so viele Fahrgäste im Bus, so dass es kein Gedrängel und keine Abstandsprobleme gibt“. Besonders gelobt wurden bei Befragungen auch immer wieder die Freundlichkeit der Disponenten am Telefon und die Pünktlichkeit der Busse. Man sollte unbedingt 5 Minuten vor der angegebenen Abfahrtzeit an der Haltestelle sein. Seit einigen Wochen sind auch die Fahrrad-Heckträger montiert, so dass man z. B. bei einem Ausflug für die Gegenwindstrecke den Rufbus nutzen kann. Die Busse sind barrierefrei, man muss allerdings bei der Buchung angeben, ob man einen Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl dabei hat. Eine komfortable Online-Buchung, auch für mehrere Fahrten, ist demnächst unter dem link https://www.nordfriesland.de/rufbus möglich. „An der großen Zahl abgerufener Fahrten in den ersten Monaten nach der Neuaufstellung erkennt man den Bedarf, im ländlichen Raum auch ohne Auto mobil zu sein“, fasst Uwe Schwalm, Leiter der AG ‚Mobilität auf Eiderstedt‘, die bisher gemachten Erfahrungen zusammen. „Jetzt müssen wir – spätestens nach Corona – nur noch dafür sorgen, dass die Busse auf den gebuchten Fahrten voller sind und mittelfristig abgasfrei fahren, dann ist dieses Projekt des Kreises Nordfriesland demnächst nicht nur sozial, sondern auch ökologisch sinnvoll“. Kurzfristig ist der Rufbus aber in jedem Fall ein geeignetes Fortbewegungsmittel für notwendige Fahrten auf der gesamten Halbinsel Eiderstedt während der Pandemie. Foto: Frauke Schlesener